
Mahler Chamber Orchestra | Elim Chan | Víkingur Ólafsson | Patricia Kopatchinskaja
- Datum
- So, 17. Mai 2026 | 17:00
- Veranstalter
- Lucerne Festival


Mit der E-Dur-Sonate op. 109, glaubt Víkingur Ólafsson, erfand Ludwig van Beethoven sich nochmal neu. Und ehrte zugleich ein grosses Vorbild: Johann Sebastian Bach, der Beethovens «Kompass» beim Aufbruch ins Unbekannte gewesen sei. «Es gibt frappierende Verbindungen zwischen dieser Sonate und Bachs Goldberg-Variationen», erklärt Víkingur. «Beide haben eine sangliche Sarabande als Thema, und beide greifen diese Sarabande am Ende wieder auf. Aber auch in den Variationen bringt Beethoven Bach-Zitate, schreibt ein Fugato und verwendet Bach’sche Spieltechniken. Die E-Dur-Sonate knüpft also wunderbar an das Eröffnungskonzert des Festivals an.» Den Weg zu diesem Gipfelwerk beschreitet Víkingur in seinem Rezital mit vier Kompositionen, die allesamt in E-Dur oder in e-Moll stehen und doch im Ausdruck vielfältiger nicht sein könnten. Ein Bach-Präludium und die grosse e-Moll-Partita sind dabei, aber auch eine selten gespielte Schubert-Sonate, die nur zwei Sätze umfasst. Víkingur ist überzeugt davon, dass sie eine Antwort auf Beethovens ebenfalls nur zweisätzige e-Moll-Sonate op. 90 darstellt. Weshalb auch sie im Programm nicht fehlen darf.

Der weltberühmte Konzertsaal besticht durch seine einzigartige Akustik. Vom New Yorker Russell Johnson konzipiert, ist unter anderem das optimale Raumverhältnis 1:1:2 für den perfekten Klang verantwortlich. Auch die rund 24’000 quadratischen Gips-Reliefs mit einer Kantenlänge von 20cm sind ein akustisches Element. Im architektonisch atemberaubenden Saal werden Konzertveranstaltungen zu ganz besonderen Erlebnissen.

