«Open End»: Das Festivalmotto beschreibt recht genau Dieter Ammanns Arbeitsweise. Ammann «erfüllt» in seinen Werken nicht einfach einen fixen Formplan, sondern tastet sich Takt für Takt voran, lauscht in die Klänge hinein und vertraut seinem «inneren Ohr». No templates nennt er deshalb sein neues Bratschenkonzert, das nach der Uraufführung im Januar erst zum zweiten Mal erklingt — mit «artiste étoile» Tabea Zimmermann. Der Titel signalisiert neugierige Offenheit im Umgang mit der traditionsreichen Gattung des Solokonzerts, aber auch im Hinblick auf die stilistischen Mittel: «Das Tonale bekommt mehr Gewicht», erklärt Ammann. Das Festivalmotto passt aber auch zu den beiden Uraufführungen: Im Rahmen der «Roche Young Commissions» haben der Spanier Guillem Palomar und der Deutsche Jakob Raab über zwei Jahre hinweg neue Orchesterstücke erarbeitet und dabei wertvolle Rückmeldungen von Wolfgang Rihm und Dieter Ammann erhalten. Vollenden werden sie ihre Werke allerdings erst im Laufe des Frühjahrs: Was uns genau erwartet, ist also noch aufregend offen.
Der weltberühmte Konzertsaal besticht durch seine einzigartige Akustik. Vom New Yorker Russell Johnson konzipiert, ist unter anderem das optimale Raumverhältnis 1:1:2 für den perfekten Klang verantwortlich. Auch die rund 24’000 quadratischen Gips-Reliefs mit einer Kantenlänge von 20cm sind ein akustisches Element. Im architektonisch atemberaubenden Saal werden Konzertveranstaltungen zu ganz besonderen Erlebnissen.