Es war eine Offenbarung. Beim letzten Sommer-Festival sprang Seong-Jin Cho kurzfristig für den erkrankten Sir András Schiff ein und interpretierte Beethovens Viertes Klavierkonzert. Der junge südkoreanische Pianist, der in seiner Heimat längst wie ein Popstar verehrt wird, entlockte dem vielgespielten Werk ganz ungeahnte Klänge und Gegenstimmen. Und doch wirkte es nicht gewollt, sondern organisch und natürlich. Die Wiedereinladung folgte prompt, und so geht es nun weiter mit Beethovens Drittem. Der Mann am Pult ist Yannick Nézet-Séguin, der mit der beliebten Romantischen seine Bruckner-Erkundungen mit dem Lucerne Festival Orchestra fortsetzt. Die Achte und die Siebte haben sie schon aufgeführt und dabei für Sternstunden gesorgt. Denn Nézet-Séguin besitzt das richtige Timing für diesen Komponisten, er lässt die Musik fliessen und sich frei entfalten, man vergisst den Alltag und die Zeit. Menschlich stimmt die Chemie ebenfalls: Die Musiker*innen lieben diesen unorthodoxen Maestro mit seinen bildhaften Vergleichen, die Proben sind vergnüglich, es entsteht eine unverbrüchliche Gemeinschaft. Und das hört man.
The world-famous Concert Hall impresses with its unique acoustics. Designed by New Yorker Russell Johnson, one of the factors responsible for the perfect sound is the optimum 1:1:2 room ratio. In addition, the 24,000 plaster reliefs break up the reflection of sound, multiply it, and scatter it in all directions.