In den letzten Monaten liefen die Planungsarbeiten auf Hochtouren. Am Montag, 12. Mai 2025
war es so weit und die Montage der ersten Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 1'100
Quadratmeter auf dem Dach des KKL Luzern startete. Mit dieser Fläche kann 10 % des
Eigenbedarfs gedeckt werden. Damit leistet das KKL Luzern einen aktiven Beitrag, um die
energetische Nachhaltigkeit weiter zu stärken. Die Investition belief sich auf rund 350'000
Franken.
Die Stadt Luzern erteilte im Januar 2025 die Baubewilligung für eine erste permanente Photovoltaikanlage auf dem Dach im Bereich oberhalb des Kunstmuseum. Ebenfalls bewilligt wurde der Bau einer 100 Quadratmeter Photovoltaik-Probestellung auf dem Kupferdach. Die Kosten für das Projekt und die Montage belaufen sich auf rund 350'000 Franken, finanziert durch die Trägerstiftung.
Ein Projektteam untersuchte in einer mehrjährigen Planungsphase verschiedene Varianten und führte Tests durch, welche wichtige Informationen für die Umsetzung lieferten. Aufgrund der hohen Windlasten und der besonderen Eigenschaften des Kupferdachs sind herkömmliche Module und Montagesysteme nicht geeignet. Ein Helikopter transportierte am Montag 495 schwarze Module auf die vorgesehenen Ladepunkte auf dem Dach. Mit neusten Technologien werden diese von Spezialist:innen der BE Netz AG an über 2'500 Verankerungspunkten auf dem Sunbreaker-Rost installiert. Unter hohem Druck werden Chromstahlnägel durch die Unterkonstruktion in das Aluminium-Vollmaterial des Rosts geschossen. Dabei verschweissen die Materialien miteinander. Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Produktivität, eine hohe mechanische Festigkeit sowie eine spann- und staubfreie Verarbeitung aus.
Bis die Anlage effektiv Strom ins Netz einspeist, wird es noch rund 6 bis 8 Wochen (spätestens Ende Juni) dauern. Gemäss den Berechnungen können rund 200'000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert werden. Der Strom wird zur Deckung des Eigenverbrauchs des KKL Luzern genutzt. Mit dieser ersten Fläche kann ungefähr 10% des Eigenbedarfs aufs Jahr gedeckt werden.
Im Rahmen des strategischen Fokusthemas Nachhaltigkeit leistet die Installation der Photovoltaikanlage einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele: die Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen um mindestens 20% sowie eine Verringerung des externen Strombezugs um 10%.
Um dereinst komplett Selbstversorger zu sein, müsste die Anlage später erweitert werden, eventuell an der nach Süden ausgerichteten Rückfassade. Diese ist vor allem für die Stromgewinnung im Winter von Vorteil. «Das KKL Luzern beabsichtigt in den kommenden Jahren, unter Wahrung der einzigartigen Architektur, die Nutzung von erneuerbaren Energien für ein aussergewöhnliches Gästeerlebnis auszubauen», so Roger Gort, Präsident der Stiftung Konzerthaus Luzern und Mitglied des Stiftungsrats der Trägerstiftung. Für die Realisierung einer PV-Anlage an der Rückfassade befindet sich das KKL Luzern mit verschiedenen Stellen im Dialog.