Als Béla Bartók sein Bratschenkonzert in Angriff nahm, war er schon schwer an Leukämie erkrankt. Obwohl er noch im Sanatorium weiter daran arbeitete, konnte er es nicht abschliessen: Bei seinem Tod im September 1945 blieb das Ende offen. Die Spielversion, die ein Kollege danach erstellte, geriet jedoch zusehends in die Kritik. «Artiste étoile» Tabea Zimmermann nahm sich deshalb die originalen Skizzen vor und richtete ihre eigene Fassung ein, um die Schönheit und Vielfalt von Bartóks «Schwanengesang» zu vermitteln. Das Ergebnis ist betörend, wie dieses Konzert mit dem famosen Mahler Chamber Orchestra zeigen wird. Mehr als ein Geheimtipp ist dabei der Mann am Pult, der 1988 geborene Maxim Emelyanychev. Er ist nicht nur Dirigent, sondern auch Pianist, Cembalist und Kornettist, ist in der Alten Musik ebenso zuhause wie in der Romantik und begeistert mit seinen feurigen Interpretationen. Das wird der D-Dur-Sinfonie des erst 16-jährigen Mozart ebenso zugutekommen wie Tschaikowskys schicksalsschwerer Fünfter. Die endet zwar mit einem Jubelfinale — aber das letzte Wort hatte Tschaikowsky damit noch nicht gesprochen . . .
Der weltberühmte Konzertsaal besticht durch seine einzigartige Akustik. Vom New Yorker Russell Johnson konzipiert, ist unter anderem das optimale Raumverhältnis 1:1:2 für den perfekten Klang verantwortlich. Auch die rund 24’000 quadratischen Gips-Reliefs mit einer Kantenlänge von 20cm sind ein akustisches Element. Im architektonisch atemberaubenden Saal werden Konzertveranstaltungen zu ganz besonderen Erlebnissen.